Adolf Dresen

deutscher Theaterregisseur; Schauspieldirektor des Frankfurter Schauspiels 1981-1985; nach 1985 freier Regisseur; Inszenierungen u. a.: "Hamlet", "Faust I", "Der Mann von draußen", "Die verkaufte Braut", "Ring"-Tetralogie; Vater von Andreas Dresen

* 31. März 1935 Eggesin/Neubrandenburg

† 11. Juli 2001 Leipzig

Herkunft

Adolf Josef Fritz Dresen, ev., war der Sohn eines Ingenieurs.

Ausbildung

Er besuchte die Klosterschule Roßleben und die Goethe-Oberschule in Thale/Harz. Nach dem Abitur studierte er an der Karl-Marx-Universität in Leipzig. Mit dem Staatsexamen in Germanistik schloss D. die akademische Ausbildung 1958 ab.

Wirken

Die Theaterlaufbahn begann D. in der DDR-Provinz. Als Dramaturg und Regisseur arbeitete er in Crimmitschau (1958/1959), Magdeburg (1959-1962) und in Greifswald (1962-1964), wo er 1964 mit seiner "Hamlet"-Inszenierung erstmals größeres Aufsehen erregte. Als diese nach wenigen Aufführungen abgesetzt wurde, ging D. als Arbeiter auf einen Bohrturm im Erdölkombinat Grimmen/Mecklenburg. Wolfgang Heinz engagierte ihn schließlich an das Deutsche Theater in Ostberlin, an dem er bis 1977 tätig war. Anlässlich der Basler Gastinszenierung von Barlachs "Der arme Vater" entschloss sich D., nicht mehr in die DDR zurückzukehren. Er erhielt darauf vom Kultusministerium in Ostberlin eine offizielle Beurlaubung und ging nach Wien.

Stets ...